Thermal sensing on a vehicle picking up a deer on the road at night

Magna-Technologien im Rampenlicht: Wärmesensorik-System

Die Wärmesensorik-Technologie in der Automobilindustrie hat seit dem Einsatz in den Bereichen Militär und Ersthilfe bemerkenswerte Fortschritte gemacht. Diese damals primitiven Geräte wurden ursprünglich dafür entwickelt, um die Sichtbarkeit bei schlechten Lichtverhältnissen zu verbessern. Heute dienen sie als tägliche Erinnerung an die beachtlichen Fortschritte, die wir mit dieser lebensrettenden Technologie gemacht haben.

Bei Magna haben wir wesentliche Fortschritte bei der Verbesserung der Straßenausleuchtung für Autofahrer_innen erzielt und konnten die Häufigkeit von Kollisionen mit Fußgänger_innen und Tieren verringern, die jedes Jahr mehr als 1 Milliarde USD an Fahrzeugschäden ausmachen. Trotzdem liegen noch zahlreiche Herausforderungen vor uns, und wir sind gut darauf vorbereitet, sie zu meistern.

Heute ist Magna mit mehr als 1,2 Millionen Systemen auf der Straße weltweit Spitzenreiter in Sachen Wärmesensorik-Technologie. Das Wärmesensorik-System von Magna, das ursprünglich „Night Vision“ hieß, wurde 2003 entwickelt und in der BMW 7er-Reihe 2005 eingeführt. Seither ist es in mehr als 40 unterschiedlichen Fahrzeugmodellen von 13 Automobilherstellern eingebaut worden.

Original 2000 Thermal Camera vs Premium 2024 Gen 5 Camera
Original thermal camera from 2000 (left) compared to latest generation thermal camera (right)

Die jüngste Generation unserer Wärmesensorik-Technologie bietet eine bessere Straßenabdeckung, erweiterte Erkennungskapazitäten und ein schärferes Bild für Autofahrer_innen, selbst bei völliger Dunkelheit. Tatsächlich passieren laut der National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA, US-Bundesbehörde für Straßen- und Fahrzeugsicherheit) mehr als 70 % der tödlichen Unfälle mit Fußgänger_innen nachts. Unser System ist aber nicht auf die Nutzung in der Nacht begrenzt, denn es ist auch tagsüber effektiv und sorgt für Fernsicht bei Rauch, Nebel und Schnee.

98 % des Marktes erobern

Anders als frühere Versionen in der Branche, die zu groß waren, um in einen Kofferraum zu passen, wurde die Wärmesensorik-Technologie von Magna umfassend weiterentwickelt, was zu einer deutlich kleineren und günstigeren Lösung geführt hat.

Eine kompakte Wärmebildkamera etwa in der Größe eines Golfballs ist vorne im Fahrzeug eingebaut und mit einem elektronischen Steuergerät (ECU) verbunden, welches über das Kombiinstrument Alarme an die Fahrer_innen sendet. Ein eigenes Team von Software- und Infrarottechniker_innen von Magna in den USA und Rumänien arbeitet kontinuierlich daran, die Klarheit der Kamerabilder zu verstärken und die Erkennungsalgorithmen zu verbessern, um eine noch höhere Zuverlässigkeit und ein größeres Sichtfeld zu gewährleisten. Das Team arbeitet zudem daran, die Kamera noch leichter und kompakter zu machen, damit sie nur noch so groß ist wie ein Zuckerwürfel.

Die fünfte Generation der Wärmesensorik-Technologie von Magna soll Ende 2025 auf den Markt kommen. Während die aktuelle Generation bis zu viermal weiter sehen kann als die Scheinwerfer reichen, wird die kommende Version es den Fahrer_innen ermöglichen, die Länge von drei Fußballfeldern zu sehen, und ihnen so reichlich Reaktionszeit geben – bis zu 30 Sekunden –, um das Fahrzeug zum Stehen zu bringen.

Die nächste Grenze

Unsere Wärmesensorik-Technologie ist ein kritischer Teil der Gleichung für Fahrzeugsicherheit, der sich nahtlos in die anderen Fahrerassistenzsysteme (ADAS) wie Radar einfügt und die allgemeine Leistung und Effektivität verbessert.

Wir entwickeln darüber hinaus innovative Heck- und 360-Grad-Wärmesensorik-Systeme, die unter dem und um das Fahrzeug herum für bessere Sicht sorgen, hauptsächlich mit dem Ziel, Unfälle beim Rückwärtsfahren zu verhindern. Laut der Lobbygruppe Kids and Car Safety geschehen in den USA aufgrund der eingeschränkten Sicht von Autofahrer_innen beim Rückwärtsfahren jede Woche 50 Unfälle mit Kindern.

Die Entwicklung von Wärmesensorik-Systemen in der Automobilindustrie, von den Anfängen in militärischen und Ersthelfer-Anwendungen bis hin zur Integration in heutige Fahrzeuge, stellt einen bedeutenden Fortschritt in der Verkehrssicherheit dar. Die ausgeklügelten Systeme von heute werden in der Medizin, in der Landwirtschaft und anderen Branchen verwendet, um die Infrarotenergie zu erfassen, die von Menschen und Objekten ausgestrahlt wird. Sie haben den einzigartigen Vorteil, dass sie in vollkommener Dunkelheit funktionieren, sogar in Höhlen.

Unsere Augen erkennen das Infrarotspektrum nicht, aber Wärmesensorik-Systeme können das. Durch die Erkennung kleinster Temperaturunterschiede kann die Technologie einen Briefkasten, einen Hirsch und eine Person voneinander unterscheiden.

Mit zukünftigen Weiterentwicklungen in Reichweite, sind wir entschlossen, die Grenzen dieser Technologie weiter voranzutreiben. Unser Ziel ist es, eine Zukunft zu gestalten, in der Wärmesensorik eine Standard-Sicherheitsfunktion in allen Fahrzeugen wird und somit die Straßen für alle sicherer macht.

Richard Seoane, Vice President, Operations & Business Development, Thermal Product Area

Richard Seoane

Unsere Wärmesensorik-Technologie ist ein kritischer Teil der Gleichung für Fahrzeugsicherheit, der sich nahtlos in die anderen Fahrerassistenzsysteme (ADAS) wie Radar einfügt und die allgemeine Leistung und Effektivität verbessert.

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